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Teil 2 – Im Spiegel der Kinder und Jugendlichen

Feb 13, 2023

– Exkurs Schulabstinenz –

Schulverweigerer und sogenannte Systemsprenger als Seismografen unserer Gesellschaft von morgen

Viele Jahre galt mein Herz auch beruflich den Jugendlichen, die vermeintlich nicht ins System passen, die in Schubladen gesteckt werden um einordbar zu sein.

Im Rahmen meiner leitenden Tätigkeit in der ambulanten Jugendhilfe gehörte es zu meinen Kernaufgaben, neue Möglichkeiten für diese wachen Menschen zu kreieren, neue Räume und Orte zu schaffen.
Neue Lösungen für Themen und Herausforderungen von jungen Menschen und deren Familien zu finden, die aus meiner Sicht schon weiter sind als das Gros der Bevölkerung.

Was war es, was die jungen Menschen verweigern ließ?
Was für eine Vorstellung von Bildung verfolgen wir, wenn junge Menschen fernab ihrer Gabe, Intuition und Emotion Wissen vermittelt bekommen, das sie in ihrer Ganzheit als Mensch in keiner Weise abholt und fördert?
Warum wird mit vor allem mit Belohnung und Bestrafung gearbeitet und die intrinsische Motivation dieser Menschen so wenig angesprochen?
Warum werden schlaue Fragen so oft abgetan oder nicht beantwortet?
Weil sie zu unbequem sind?
Wie kommt es, dass die Menschen, die die Kinder in Schule begleiten, nicht als allererste in Bewusstsein und innerer Haltung geschult werden?
Wollen wir nicht wache, wegweisende vorausschauende Menschen fördern?

Was macht es mit einem jungen Menschen, wenn er fernab seines Verhaltens, seiner äußeren Erscheinung und seinem tiefen Wesen erkannt und gesehen wird? Wenn er im Spiegel des Erwachsenen seine eigene Größe, seine Einzigartigkeit erfährt und fühlen lernt?

Aus welcher Motivation heraus werden sich dann diese Menschen ihrer Zukunft hinwenden? Interessen ausprägen, sich Ziele setzen? Es werden innerlich durchdrungene Ziele sein.

Ich habe eine Vielzahl sehr empfindsamer, feinsinniger junger Menschen kennen gelernt, die auf ihre vermeintliche Störung reduziert wurden; die nicht gefragt wurden, warum sie sich so verhalten? Was ihnen fehlt? Wie es ihnen wirklich geht?
Nur auf die Fassade kam es an. Klingt zu radikal?
Es kostet uns erwachsenen Menschen immer noch viel Mut und Selbstreflexion, durch sehr wache Kinder auf unsere Eigenen Themen und nicht ins Licht geholte Schatten hingewiesen zu werden. Es ist immer noch vermeintlich leichter, auf das Außen zu schauen, als bei sich selber zu bleiben.

Dass eine derartige Ansprache Menschen in ihrem Selbstbild für die Zukunft prägt („Was ist an mir falsch? Warum interessiert sich niemand für mich? Bin ich falsch?“ usw.) gerät aus dem Blick?

Welche Werte und welche Haltung wollen wir jungen Menschen heute mitgeben?

Wo viele Erwachsene noch im Strom mitschwimmen, machen diese wachen jungen Menschen nicht mehr mit.
Sie stellen ganze Familiensysteme auf den Kopf, in denen jahrelang alles unter den Teppich gekehrt wurde.
Sie setzen sich intuitiv für Gesundheit ein. Folgen ihrer Empfindsamkeit. Drücken sich aus.
Leben schon als junge Menschen echte menschliche Werte.

Sollten wir diese Menschen nicht lieber feiern in ihrem Mut, hinzuschauen?
In ihrem intuitiven und oft messerscharfen Weitblick?

Ich finde, das sollten wir.

Was macht es mit einem Menschen im Kontakt, gesehen zu werden?

Wirklich gesehen – als Mensch. In seinem Wesen.
Nicht nur in Zahlen, Kategorien, Notensystemen.

Wenn wir diese jungen Menschen fragen, was ihre Beweggründe sind, was sie vermissen, was sie wütend macht, antworten sie.

Es macht Gänsehaut.

Bildung auf der Schwelle der Menschheit ins Bewusstseinsalter bedeutet Herzens- und Bewusstseinsbildung und Potenzialentfaltung.

Herzensgrüße von Adelheid

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